Studie & Ranking Public WoB-Index

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Vorbild ohne Charakter!
Die vor 10 Jahren eingeführte Geschlechterquote hat auch bei den öffentlichen Unternehmen den entscheidenden Durchbruch für die gleichberechtigte Teilhabe in den Führungspositionen bewirkt. Ohne den gesetzlichen Druck hätte es diese Fortschritte nie gegeben. Veränderung ist also möglich.
Aktuelle Studie 2025

Der Public Women-on-Board-Index von FidAR wurde 2025 aktualisiert. Es ist das einzige Ranking der größten öffentlichen Unternehmen in Deutschland auf Bundes- und Landesebene nach dem Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen. Detaillierte Studie ansehen

Public Women-on-Board-Index

Zusammenfassung & Methodik


Unternehmen untersucht

(259 Bundes- und Landesbeteiligungen)

Vor zehn Jahren hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit der Agenda 2030 ein klares Zeichen gesetzt: Geschlechtergerechtigkeit soll kein Nebenschauplatz mehr sein, sondern zum zentralen Ziel für eine nachhaltige Zukunft werden. In Ziel Nummer 5 – „Gleichstellung der Geschlechter“ – wird unmissverständlich gefordert, dass Frauen überall dort mitentscheiden, wo Weichen gestellt werden: in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Deutschland hat sich verpflichtet diesem Ziel nachzukommen und mit dem Führungspositionengesetz – ebenfalls vor zehn Jahren – ein deutliches Signal gesetzt. Verbindliche Vorgaben sollen dafür sorgen, dass Frauen nicht nur auf dem Papier, sondern auch tatsächlich in den Führungspositionen deutscher Unternehmen ankommen. Öffentlichen Unternehmen kommt dabei eine besondere Vorbildfunktion zu.

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Seit 2019 konzentriert sich die Studie zum Public Women-on-Board-Index auf die größten Beteiligungen des Bundes und der Länder – die Beteiligungen der Stadtstaaten werden denen der Bundesländer zugeordnet. Dabei wird ein Augenmerk daraufgelegt, eine größtmögliche Vergleichbarkeit mit zurückliegenden Studien zu ermöglichen. Seit 2018 enthält die Stichprobe keine kommunalen Unternehmen mehr. Die Stadtstaaten waren seinerzeit bei den Kommunen eingeordnet, seit 2018 zählen sie zu den Bundesländern. Entsprechend wurden die Zahlen von 2015 seitdem an die neue Methodik des Public WoB-Index angepasst; die Zahlen aus den Studien von 2015 und davor entsprechen folglich nicht den hier dargestellten Zahlen aus 2015, die auf die neue Stichprobe zugeschnitten und um die Kommunen bereinigt wurden.

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Public Women-on-Board-Index I

Aufsichtsgremien Bund/Länder

Der Public Women-on-Board-Index I wird aus dem prozentualen Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien, gemessen an der Gesamtzahl der Gremienmitglieder, gebildet.

Frauenanteil in Aufsichtsgremien (gesamt) – Entwicklung seit 2015
38,9% (942 von 2422) der Aufsichtsgremien in Bund und Ländern sind Frauen.

Frauenanteil in Aufsichtsgremien (gesamt) von mindestens 30%
192 der 259 untersuchten Unternehmen erfüllen die 30%-Quote in den Aufsichtsgremien.

Top Positions
# Hauptanteilseigner Unternehmen Quote
1BundDB Systemtechnik GmbH
83,33%
2BrandenburgLAND BRANDENBURG LOTTO GmbH
80,00%
3Berlindegewo AG
77,78%
4BundGermany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH
75,00%
4BayernSiedlungswerk Nürnberg GmbH
75,00%
6BremenGesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen
71,43%
7HessenBerufsbildungswerk Südhessen gGmbH
66,67%
7BundEngagement Global gGmbH
66,67%
7BundEWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH (EWN GmbH)
66,67%
7BundGESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten mbH
66,67%
7Rheinland-PfalzGesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen in Rheinland-Pfalz mbH
66,67%
7Sachsen-AnhaltIBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
66,67%
7Rheinland-PfalzLandeskrankenhaus (AöR)
66,67%
7Schleswig-HolsteinLandgesellschaft Schleswig-Holstein mbH
66,67%
7BundRegionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB)
66,67%
7BundSBG Südbadenbus GmbH
66,67%
7BremenTheater Bremen GmbH
66,67%
7Mecklenburg-VorpommernVerwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-Vorpommern mbH
66,67%
Low Positions
# Hauptanteilseigner Unternehmen Quote
251Nordrhein-WestfalenAufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH
0,00%
251BundFCS Flight Calibration Services GmbH
0,00%
251HessenFlughafen-GmbH Kassel
0,00%
251BundFMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH
0,00%
251BayernFördergesellschaft IZB - Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie GmbH
0,00%
251BayernGSB Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH
0,00%
251HessenHessische Landesbahn GmbH
0,00%
251BundMitteldeutsche Eisenbahn GmbH
0,00%
251SaarlandSHS Strukturholding Saar GmbH
0,00%
Public Women-on-Board-Index II

Aufsichtsgremien und Top-Management Bund/Länder

Der Public Women-on-Board-Index II bildet ein Ranking aus dem kumulierten Wert des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien und im Top-Management. Da viele Management-Gremien nur eine Person umfassen und der Wert des Frauenanteils dadurch überproportional den Wert im Ranking beeinflusst, steht das Ranking nach dem Frauenanteil in den Aufsichtsgremien im Vordergrund.

Frauenanteil im Top-Management (gesamt) – Entwicklung seit 2015
30,7% (184 von 600) im Top-Managementorganen von Bund und Ländern sind Frauen.

Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Management (gesamt) von mindestens 30%
136 der 259 untersuchten Unternehmen erfüllen die 30%-Quote im Aufsichtsgremiun und Top-Management.

Top Positions
# Hauptanteilseigner Unternehmen Quote
1BrandenburgLAND BRANDENBURG LOTTO GmbH
90,00%
2BremenGesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen
85,71%
3Sachsen-AnhaltIBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
83,33%
4BundHelmholtz-Zentrum hereon GmbH
81,82%
5BundNOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
80,00%
6BundHelmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ
79,17%
7Mecklenburg-VorpommernLMS Agrarberatung GmbH
78,57%
8BundWissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
78,13%
9BrandenburgBrandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH
77,78%
9BundDeutsche Energie-Agentur GmbH
77,78%
9Mecklenburg-VorpommernDVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH
77,78%
Low Positions
# Hauptanteilseigner Unternehmen Quote
252Nordrhein-WestfalenAufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH
0,00%
252BundFCS Flight Calibration Services GmbH
0,00%
252HessenFlughafen-GmbH Kassel
0,00%
252BundFMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH
0,00%
252BayernFördergesellschaft IZB - Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie GmbH
0,00%
252BayernGSB Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH
0,00%
252HessenHessische Landesbahn GmbH
0,00%
252BundMitteldeutsche Eisenbahn GmbH
0,00%
Public Women-on-Board-Index Mindestbeteiligungsgebot

Mindestbeteiligungsgebot Bund

Ranking der 34 Bundesbeteiligungen, die dem Mindestbeteiligungsgebot im Top-Management nach dem FüPoG II unterliegen, nach dem Frauenanteil im Top-Managementorgan.

Frauenanteil im Top-Management der Unternehmen mit Mindestbeteiligungsgebot
37,3% (50 von 134) im Top-Managementorgan der unter das Mindestbeteiligungsgebot fallenden Unternehmen sind Frauen.

Alle 34 Unternehmen mit Mindestbeteiligungsgebot mit mindestens einer Frau im Top-Management
Alle der 34 unter das Mindestbeteiligungsgebot fallenden Bundesbeteiligungen hatten zum Erhebungszeitpunkt mindestens eine Frau im Top-Managementorgan.

Top Positions
# Hauptanteilseigner Unternehmen Quote
1Bund (1)DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
75,00%
2Bund (0)Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH
66,67%
2Bund (0)Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
66,67%
2Bund (0)Forschungszentrum Jülich GmbH
66,67%
5Bund (1)DB Engineering & Consulting GmbH
50,00%
5Bund (1)KfW IPEX-Bank GmbH
50,00%
5Bund (0)Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH
50,00%
5Bund (1)DB Cargo Aktiengesellschaft
50,00%
9Bund (1)DB Fernverkehr AG
40,00%
10Bund (0)Deutsche Bahn AG
37,50%
Low Positions
# Hauptanteilseigner Unternehmen Quote
28Bund (1)DB Energie GmbH
25,00%
28Bund (0)DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
25,00%
28Bund (0)Die Autobahn GmbH des Bundes
25,00%
28Bund (1)Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB)
25,00%
28Bund (1)S-Bahn Berlin GmbH
25,00%
28Bund (1)S-Bahn Hamburg GmbH
25,00%
28Bund (1)SBG Südbadenbus GmbH
25,00%
0=unmittelbar beherrscht, 1=mittelbar beherrscht
Anmerkungen:
FidAR bemüht sich bei der Erhebung der Informationen um größtmögliche Sorgfalt. Dennoch haftet FidAR nicht für deren Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit.// Alle Daten beziehen sich auf den Stand 01.01.2024.// In die Liste aufgenommen wurden auch Unternehmen, die zum Stichtag der Befragung oder bei der Überprüfung der Daten im Frühjahr weniger als drei Mitglieder in der Geschäftsführung aufwiesen, aber im vergangenen Jahr unter das Mindestbeteiligungsgebot fielen und in der Liste geführt wurden. Dabei kann es sich um Unternehmen handeln, die nur eine vorübergehende Vakanz in der Geschäftsführung zum Zeitpunkt der Erhebung hatten. Um die Vergleichbarkeit zu den Vorjahren sicherzustellen, werden diese weiterhin in der Liste geführt. // Von den mit Stand 01.01.2024 acht Unternehmen mit einer frauenfreien Top-Managementebene haben in diesem Jahr drei eine Frau in die Geschäftsführung berufen: Dr. Katharina Stummeyer ist seit 1. Juni 2024 Geschäftsführerin bei Facility for Antiproton and Ion Research in Europe und beim GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Sabine Kohler wurde am 9. April 2024 zur Geschäftsführerin der Regionalverkehr Alb-Bodensee bestellt